Radwandern am 14.07.2019 Billerbeck
Acht Teilnehmer trafen sich am Sonntagmorgen um 09:00 Uhr am Stadion Weikamp.
Erfreulich war dabei besonders, das drei neue Teilnehmer Ihre erste Radwanderung mit uns unternehmen. Herzlich willkommen, Heiner, Marianne und Rita.
Durch dreifach Fahrradträgern an zwei Autos konnten wir die Autoanzahl optimieren und zumindest einen PKW in Dreierwalde belassen. Der sonst genutzte Fahrradanhänger war leider schon verliehen.
Nachdem die letzten Fahrräder verladen waren ging es mit drei PKW’s auf nach Nottuln. Das Wetter machte dabei keinen guten Eindruck, eine halbe Stunde zuvor hatte es in Dreierwalde noch geregnet und Regenkleidung war bei dieser Fahrt auf jeden Fall ratsam. Aber es war ja noch eine Stunde Autofahrt bis zum Startunkt in Nottuln, und da konnte das Wetter sich ja noch beruhigen.
Gegen 10:15 Uhr trafen wir dann nach einer ruhigen „Überland-Fahrt“ über Neuenkirchen, Burgsteinfurt, Laer und Havixbeck in Nottuln an der Kirche ein.
Ein Parkplatz war schnell gefunden und die Räder abgeladen.
Jetzt musste nur noch die ausgeschilderte Route gefunden werden, was sich in Nottuln nicht einfach gestaltete. Weit und breit keine Ortsschilder, lediglich die einfachen roten Radschilder gaben Auskunft, dass es Fahrradwege gibt, nur halt nicht in welche Richtung?
Hilft also nichts, „Münze werfen“ und für eine Richtung entscheiden. Wird ja in absehbarer Zeit ein Ortsschild kommen.
So setzen wir uns mit acht Personen samt Fahrrad in Bewegung. Nur das erhoffte Ortsschild kam und kam nicht. Auch nach geschätzten 5 - 6 Kilometern nichts in Sicht und die ersten Anhöhen lagen auch schon hinter uns.
Da musste dann doch mal Kartenmaterial und Smartphone-App her, um eine konkrete Ortsbestimmung zu machen. Und wie erwartet kam schnell die Erkenntnis „wir sind falsch“. Und diesmal nicht nur eine bisschen, sondern nicht mal in der richtigen Himmelsrichtung.
Statt nach Norden, waren wir nach Süden völlig entgegengesetzt gefahren und würden unsere geplante Route auch so schnell noch nicht erreichen. Wir mussten auf jeden Fall um 180 Grad drehen und entgegengesetzt fahren. Mit Hilfe der Karten war eine Ersatzroute Richtung Billerbeck dann schnell gefunden – nur die Anhöhen waren auf der Karte nicht so detailliert beschrieben.
Weiter ging es mit der richtigen Orientierung nach Norden auf Billerbeck zu. Das wurde uns nach kurzer Fahrt auf dem nächsten Hinweisschild auch mit 20 Kilometern bestätigt. Nach wenigen weiteren Kilometern sollte die Distanz aber nicht die einzige Herausforderung sein. Berg und Tal wurden auch intensiver und das war auf der ursprünglich geplanten Route etwas anders vorgesehen.
Aber da gibt es nur eins: „Augen zu und durch“.
Nach einer guten Stunde Fahrt wird es dann für eine Teilnehmerin ohne E-Bike so heftig, dass sie überlegt, sich abholen zu lassen. Das verneint die Gruppe schnell. „Es ist noch nie jemand nicht bis zum Ende durchgekommen – die Tradition wollen wir heute nicht brechen“. In einer kurzen Pause wird fix bei einem E-Bike die Sattelhöhe geändert und der Test mit dem E-Bike klappt auch auf Anhieb.
Kurzerhand wird Mechanik gegen E-Bike getauscht und es geht weiter. Der eine ist guten Mutes eine zusätzliche Trainingseinheit zu bekommen (Indoor Cycling hat ja schon Sommerpause), die andere kann sich mit E-Unterstützung vorstellen, die Strecke zu bewältigen. Also Win-Win-Situation, besser kann‘s nicht sein.
Kurz vor Billerbeck wird es dann richtig heftig. Ein Berg ist zu bewältigen, die meisten steigen ab. Diese Baumberge sind für uns Flachland-Münsteraner halt nicht optimal. Auf Anstiege folgen dann aber auch Abfahrten und die helfen dann, die Anstrengung ein wenig zu vergessen – zumindest bis zur nächsten Anhöhe.
Eine Stunde später, mit einer Abkürzung zur ausgeschilderten Radroute, erreichen wir dann die Innenstadt von Billerbeck. Am Dom wird erst mal Rast gemacht und in einem Eis-Cafe bekommen wir alle eine wohlverdiente Erfrischung.
Gleichzeitig finden wir hier in Billerbeck auch unsere ursprünglich geplante Route wieder. Jetzt kann es endlich planmäßig weitergehen. Und was ebenfalls erfreulich ist, durch die Abkürzung liegen wir auch wieder im Kilometer- und Zeit-Soll. Also alles wieder nach Plan.
Nach der Rast geht es dann weiter auf der geplanten Route Richtung Havixbeck. Der Weg führt durch viel Natur und die Aussichten von den Hügeln der Baumberge haben schon was. Da kann man schon den ein oder anderen Hügel in Kauf nehmen.
Gegen 13:15 Uhr treffen wir dann am Brauhaus Klute kurz vor Havixbeck ein. Hier ist die Mittagspause geplant. Zum selbstgebrauten Landbier gibt es Steaks und andere Leckereien.
Nach der ausgedehnten Mittagpause geht es dann weiter über Havixbeck nach Nottuln zurück. Die Landschaft ist sehr schön, es geht durch das Stevertal mit viel Wald und Natur und natürlich auch der ein oder anderen Anhöhe.
Gegen 16:00 Uhr treffen wir wieder am Ausgangspunkt ein. Die Räder werden verpackt und die Gruppe gönnt sich noch Kaffee und Kuchen im angrenzenden Cafe an der Kirche.
Um 17:00 Uhr geht es dann mit den Autos zurück nach Dreierwalde, wo wir gegen 18:00 Uhr alle wohlbehalten wieder eintreffen.
Ach ja, was noch zu erwähnen ist, es hat den ganzen Tag keinen Tropfen geregnet. Erst als wir wieder auf der Rückfahrt in den trockenen Auto sitzen, fängt es an zu nieseln.
Das Fazit, eine schöne Tour mit viel Natur, glücklichem trockenem Wetter, nur die Anhöhen sind für uns Flachlandradler schon eine Herausforderung, die sich mit E-Biker-Unterstützung natürlich optimal lösen lässt, aber auch mit Muskelkraft zu bewältigen ist, was 3 der 8 Fahrer bewiesen haben.