OKTOBER Radwandertour 2016 - Greven - Münster
Am Sonntag den 09. Oktober finden sich insgesamt 10 Teilnehmer zur letzten Radwandertour 2016 am Sportplatz Weikamp in Dreierwalde ein.
Heute geht es ein auf einem Rundkurs von Greven nach Münster und zurück.
Bei herbstlichem Wetter, trocken aber mit 5 Grad nicht allzu warm machen sich die zehn Teilnehmer auf den Weg. Nach dem Aufladen der Räder auf den gecharterten Fahrradanhänger „Fitzen-Express“ von Ulli Heeger setzen wir uns mit einem Bulli und einem PKW in Richtung Greven in Bewegung.
Gegen 09:30 Uhr treffen wir am Startpunkt der Tour, dem Parkplatz am Wilhelmplatz im Zentrum vom Greven ein. Jetzt ist zunächst Räder abladen und aufsatteln angesagt. Nach etwa 10 Minuten kann es dann los gehen.
Erst Aufgabe besteht immer darin, die Fahrradbeschilderung zu suchen. Das kann schon mal dauern, ist aber heute nach wenigen Minuten erledigt.
Die Truppe setzt sich Richtung Nordwalde auf der Wabe 234/235 in Bewegung. Es geht über die große Emsbrücke auf die andere Seite, immer der Beschilderung „Nordwalde“ folgend. Auf der anderen Seiten macht die Beschilderung dann eine Kehrtwende und alle Fragen sich, sind wir hier noch richtig? Genau aus der Richtung aus der wir kamen geht es wieder zurück über die Emsbrücke. Alle sind mehr als verwirrt. Den ein oder anderen Umweg hatten wir ja schon auf anderen Touren erlebt, aber so offensichtlich hat uns bisher noch keine Strecke geführt. Wieder auf der Ursprungsemsseite der Ems angekommen stellten wir dann fest, dass die Beschilderung wohl nur den sicheren Straßenwechsel gewährleisten wollte. Das hätte man in dem Fall wesentlich einfacher haben können.
Auf der ursprünglichen Ems-Seite, von der wir schon kamen, ging es dann ein Stück an der Ems entlang zur nächsten Brücke, die dann wieder über die Ems und endlich in die richtige Richtung nach Nordwalde führte.
Die nächsten zwei Stunden ging es dann immer der Wabe 66 entlang, zunächst an der Wabe 45, dann 65, 81 und 99 entlang, auf Münster zu.
Unterwegs fuhren wir auf gut ausgebauten land- und forstwirtschaftliche Wegen. Hier und da durch Feld- und Waldwege ergänzt. Etwa 20 Minuten vor Münster ging es dann auf den für das Münsterland bekannten Pättkes auf schmale Waldweg die viel Aufmerksamkeit von den Fahrern erforderte, aber sehr schön durch die Natur führten.
Nach etwa 10 Minuten eine kurze Sammelpause und durchzählen ob dir Gruppe noch komplett ist, dann geht es weiter auf den Pättkes Richtung Münster.
Münster ist dann schon an den ein oder anderen Hochhäusern aus der Ferne zu erkennen. Es ist inzwischen nach 11 Uhr und eine erste Rast wird von der Gruppe eingefordert. Wir tauchen mit unseren Fahrrädern in den Münsteraner Stadtverkehr ein und nutzen die erste Rastmöglichkeit, ein italienisches Eiscafé und machen unsere erste Rast. Neben Erfrischungen ist für einige auch die Toilette ersehnt. Bei vorwiegend warmen Getränken und den ersten Herbstsonnenstrahlen machen wir es uns draußen auf Stühlen gemütlich. Während wir unsere Getränke zu uns nehmen, werden wir Zeugen eines echten Naturschauspiels. Nämlich örtlich begrenzten Regen. Auf der einen Seite der Straße vor unserem Eiscafé sehen wir plötzlich deutlich das es regnet, während auf der anderen Seite, wo unsere Fahrräder stehen offensichtlich nicht regnet. Zunächst denken wir an Blüten oder ähnliches, die von den Bäumen fallen aber es ist tatsächlich Regen.
Nach der Erfrischung geht es dann Vollendens in den Stadtverkehr von Münster. Gott sei Dank ist Sonntag, so dass wir „Landeier“ uns relativ ungefährlich auf den vielen Radwegen mit Ampeln bewegen können. Das Rechtsfahrgebot und ja nicht auf der Gegenfahrbahn fahren bei Radwegen mit entgegengesetzten Spuren ist hier besonders zu beachten. Auch wenn der Sonntag mit seinen wenigen Radfahrern das für uns ein wenig relativiert. Sind zumindest alle froh dass wir hier nicht in der Rush-Hour fahren müssen.
Wir beschließen die Gelegenheit zu nutzen und uns ein wenig von Münster mit dem Rad anzusehen.
Zunächst geht es Richtung. Aa-See. Wir passieren das Münsteraner Schloss und den Schlossplatz (früher Hindenburgplatz) auf dem der Münster-Send (Kirmes) immer stattfindet. Weiter geht es dann an den Aa-See-Terrassen entlang rechts in den angrenzenden Park. Von hier fahren wir ein Stück um den Aa-See herum. Kurz nach der nächsten Brücke sind dann plötzlich alle Wege nur noch Fußgängerwege und wir kommen so recht mit dem Rad nicht weiter. Also machen wir kehrt und fahren über die gerade passierte Brücke auf die andere Seite des Aa-Sees.
Auf der Seite kommen wir dann über eine ausgewiesen Fahrradstraße an einigen Villen und schließlich auch der Jugendherberge Münster entlang wieder stadteinwärts. Am Ausgangspunkt des Aa-Sees wieder angekommen geht es weiter über die Promenade um Münster herum.
Die Promenade ist ein Rad- und Fußgängerweg, der fast um die gesamte Innenstadt von Münster geht. Wir genießen die Fahrt unter Bäumen bei relativ wenig Verkehr – in der Woche ist das hier eher eine Autobahn für Fußgänger und Radfahrer.
Nach ca. 10 Minuten entdecken wir ein einladendes Restaurant an der Promenade, das uns zur Mittagseinkehr geeignet scheint. Bevor wir uns endgültig entschließen machen wir aber noch einen Abstecher in die Innenstadt. Mit dem Rad geht es in die Fußgängerzone, weiter über den Prinzipalmarkt zum Domplatz. Hier findet heute zum 100-jährigen Bestehen der Katholischen Frauengemeinschaft eine große Jubiläumsfeier statt. Der Domplatz ist voll mit Zelten und Bühnen und jede Menge Abordnungen der einzelnen Ortsverbände. Vermutlich ist auch eine Dreierwalder Abordnung da, aber die zu treffen wäre mehr als Zufall. Wir beschließen zum Restaurant an der Promenade zurückzufahren und dort zu Mittag einzukehren.
Es handelte sich um das italienische Restaurant L’Osteria. Leider haben die Außenplätze keine Sonne, daher nehmen wir innen Platz. Die Speisekarte ist schon vielversprechend und jeder findet ein Gericht für sich. Als dann die Sitzplätze eindeckt werden bricht für die Pizzaesser großes Erstaunen aus. Alle fragen sich ob die Platzdeckchen auf die Größe der Pizza schließen lassen, was den ein oder anderen schon zu denken gibt, sie sind riesig groß.
Die Vorahnung wird bestätigt und so haben zumindest die Pizzaesser während des Essens großes zu bewältigen. Aber nicht nur Masse scheint hier der Slogan zu sein auch die Qualität stimmt und so sind alle – wenn auch sehr satt super zufrieden mit der Wahl des Mittagsrestaurants.
Nach einer guten Stunden machen wir uns dann gestärkt und ein wenig träge wieder auf den Weg. Schließlich ist gerade mal die Hälfte der Tour bewältigt.
Weiter an der Promenade entlang suchen wir die Wabe 80 und den Abzweig Richtung. Gelmer. Nach einigen Kilometern ist der dieser dann auch gefunden. Wir fahren zunächst auf den Bahnhof Nord in Münster zu, wo wir durch Glück und Tipp eines älteren Herren die richtige Abbiegung nach Gelmer finden. Die vom älteren Herren angepriesenen Rieselfelder bekommen wir zwar dann im weiteren Verlauf nicht zu sehen. Das ist wohl den vielen – vermutlich zu vielen Fahrradbeschilderungen geschuldet. Auf jeden Fall scheinen auf diesem Teil der Strecke alle Wege nach Gelmer zu führen. Unsere geplante Wabe 80 haben wir inzwischen auch wieder verloren, sind aber zuversichtlich diese in Gelmer wiederzufinden.
Als wir Gelmer erreichen machen wir uns auf die Suche nach weiteren Fahrradbeschilderungen, doch die benötigte Wabenkombination 66/67 oder alternativ 79/80 oder 67/80 ist zunächst nicht zu finden. Wir ziehen die Radfahrkarte zu Rate und fahren dann zunächst weiter Richtung Gittrup, das auf den Schildern angegeben ist. Auf halbem Weg stoßen wir dann auch wieder auf die Wabe 66/67 und können das „Fahren nach Zahlen“ fortsetzen.
Über Gittrup führt und der Weg nach Gimbte einem schönen kleinen Dorf mit alten Fachwerkhäusern. Wir kehren in einem Gasthaus mitten im Dorf ein und läuten die letzte Rast der Tour ein. Bei Tee und Kaltgetränken genießen wir die frische Luft im Biergarten, wenn es sich inzwischen auch bewölkt hat und durch die fehlende Sonne einige Grad Wärme zum absoluten Wohlfühlen fehlen.
Nach einer halben Stunde setzten wir uns wieder in Bewegung und schließen mit der letzten Etappe Richtung Greven die Radtour ab.
Am Startpunkt in Greven wieder angekommen, werden wie üblich die Fahrräder verladen und das Radgepäck vertauscht. Danach geht es Richtung Dreierwalde. Auf den Rückweg nehmen im Auto den ersten Regen des Tages war und denken gemeinsam perfektes Timing.
Ein schöner Radwandertag mit tollen Radwegen durch die Natur, dem Radfahrerlebnis in Münster und gutem Essen und Trinken geht damit für alle Teilnehmer zu Ende.
Und auch das Tourenprogramm 2016 ist damit zu Ende.
Ab April 2017 geht es wieder los mit neuen Terminen und Routen.