Über Sechzig und kein bisschen müde
Auf über 60 Jahre aktiven Sport blickt der Sportverein Brukteria Dreierwalde inzwischen zurück. Ein im wahrsten Sinne des Wortes „bewegendes“ Alter. Denn der Sportverein lebt in der Basis von der aktiven Bewegung der Menschen. Hiefür steht und hierin wächst seit nunmehr sechs Jahrzehnten auch der SV Brukteria Dreierwalde.
Es war schon ein wahrer Kraftakt, als die Gründungsväter des Vereins auf der Gründerversammlung am 7. August 1949 den Verein nach langen Anstrengungen endlich ins Leben riefen. Gegen leider viele Widerstände galt es sich damals bei der Gründung durchzusetzen. Ein Sportverein war in der damaligen Zeit beileibe kein Selbstverständnis. So stieß man sowohl bei der Bevölkerung wie auch bei der politischen und kirchlichen Gemeinde auf eine größtenteils ablehnende Haltung. Dennoch zählte der Sportverein bei seiner Gründung bereits ca. 50 Mitglieder, die bereit waren, sich aktiv in und an diesem Verein zu beteiligen.
Die Mitgliederzahl wuchs seitdem stetig an. Als der Verein im Jahr 1974 25 Jahre alt wurde, zählte man bereits beachtliche 350 Mitglieder. Heute ist der der Verein in der Nähe von fast 1.000 Mitgliedern zu finden. Eine erstaunliche Anzahl bei 2.700 Einwohnern im gesamten Dorf Dreierwalde.
Der SV Brukteria Dreierwalde präsentiert sich seit jeher als vielseitiger Verein, der gemessen an der Vereinsgröße ein breites Angebote für seine Mitglieder bereit hält. Sicherlich dominiert der Fußball nach wie vor das Vereinsleben mit der stärksten Sparte aber auch Tischtennis- und Tennisabteilung, die aktiv am Spielbetrieb teilnehmen, wie auch der Breitensport mit seinem vielfältigen Angebot haben sich Ihre Positionen im Verein erarbeitet. Besonders zu erwähnen sind hier die Jugendabteilungen von Tennis und Tischtennis, die am Trend anderer Sportvereine vorbei immer wieder neue Mitgliedsrekorde erreichen und im Wettkampf tolle Erfolge feiern.
Im Tischtennis gibt es inzwischen mehrere Schüler- und Jugendmannschaften die dank der tollen Nachwuchsarbeit inzwischen auch die Seniorenmannschaften verstärken. Und in den letzten Jahren so manchen Aufstieg in den Ligen verzeichnen konnten.
Auch die Sparte Tennis ist in den Zeiten nach Boris Becker und Steffi Graf nach wie vor zahlenmäßig gut besetzt. Auch mangelt es hier nicht an talentierten Nachwuchskräften. Das führte dann auch im Jahr 2011 zur Realisierung eines dritten Tennisplatzes. Bei der Einweihung wurde durch den Bürgermeister der Stadt Hörstel betont das dieses gegen jeden Trend erfolgt, in anderen Ortsteilen von Hörstel denkt man über die Schließung von Tennisplätzen nach.
Komplettiert wird das Angebot noch durch Aktivitäten, die sich hauptsächlich in der im Jahr 1966 gebauten Sporthalle an der St. Anna Schule abspielen. Hier sind neben den Tischtennis Spielern Gruppen für Gymnastik, Body-Fit, Tanzen und Turnen im Kinder-, Jugend- und Seniorenbereich aktiv.
Der größte Anteil der Mitglieder entfällt damals wie heute immer noch auf die Sparte Fußball. Schon 1961 wurde eine dritte Seniorenmannschaft für den laufenden Spielbetrieb gemeldet. Heute zählt der Sportverein 11 Fußballmannschaften, die an den verschiedenen Meisterschaften im Altkreis Tecklenburg teilnehmen. Auch dies ist eine stolze, stattliche Zahl für einen Ort der Größenordnung von Dreierwalde. Besonders erfreut zeigt man sich, dass es schon über viele Jahre geschafft wurde, auch eine Damen- und Mädchenmannschaften zu halten, die mittlerweile sehr erfolgreich in ihren jeweiligen Ligen mitspielen.
Problematisch zeigte sich in den ersten 15 Jahren der Vereinsgeschichte auch die Sportplatzfrage. Bis zum Jahr 1965 musste man sage und schreibe fünfmal umziehen, bevor es dann endlich eine dauerhafte Lösung gab. Im Jahr 1965 nahm man den Spielbetrieb am alten Sportplatz an der Knüwenstraße auf. Anfang der 1970er Jahre kam noch der Ausweichplatz an der Breslauer Straße, dort wo heute Wohnhäuser stehen, hinzu. Ein Platz allein reichte für den Spielbetrieb nicht mehr aus und hätte den Beanspruchungen auch nicht mehr allein Stand halten können.
Ein ganz besonderes Ereignis schrieb sich dann im Jahr 1988 in die Geschichtsbücher des SV Brukteria Dreierwalde: In feierlicher Zeremonie wurde das schmucke Stadion am Weikamp eingeweiht. Hier bietet sich Platz für alle Sportarten wie z. B. Leichtathletik und auch Tennis, da auch zwei Tennisplätze dem Stadion angehören. Der Verein ist bis heute in diesem Stadion beheimatet. Im Jahr 1997 wurde am Hauptplatz eine große, überdachte Tribüne in vollständiger Eigenleistung durch Vereinsmitglieder fertig gestellt. Mittlerweile wurde auch der Gebäudetrakt am Stadion, ebenfalls in Eigenleistung, erweitert. Hier wurden neben weiteren Umkleidekabinen ein tolles Sportlerheim geschaffen, das heute Platz für Sitzungen, Doppelkopfturniere, Feierlichkeiten und vielem mehr bietet. Sicherlich ein herausragendes Glanzstück des Sportvereins.
Der Sportverein Brukteria Dreierwalde hat sich über die Jahre hinweg kontinuierlich weiterentwickelt und wird auch in der heutigen Zeit den Anforderungen eines modernen und aktiven Vereins gerecht. Man ist sich der Aufgabe und der gesellschaftlichen Verantwortung, die man als Sportverein besitzt, immer bewusst. Die Menschen zu animieren, sich zu bewegen und am Gemeinschaftsleben teilzuhaben, dies ist dem Verein in Dreierwalde immer gut gelungen. Hierdurch wird auch vielen Jugendlichen die Möglichkeit zu einer aktiven und sinnvollen Gestaltung ihrer Freizeit aufgezeigt. Diese Möglichkeiten werden in Dreierwalde von allen Altersgruppen rege wahrgenommen. So ist die Geschichte des Sportvereins durchaus als Erfolgsstory zu bezeichnen. Dies allerdings ist zu guter letzt nur durch ein enorm hohes Maß an ehrenamtlichen Aufwand möglich. Jede Mannschaft braucht ihre Trainer/-innen und Betreuer/-innen, jede Gruppe ihre Leiter/-innen. Und jeder Verein braucht einen funktionierenden Vorstand. In Dreierwalde erklären sich seit nunmehr 60 Jahren eine Vielzahl von Menschen immer wieder bereit, diese Aufgaben, die viel Engagement und Zeit fordern, zu übernehmen. Mit der verdienten Danksagung an all diese Menschen, sei an dieser Stelle die Vorstellung des Vereins erfolgt.
Natürlich wird an dieser Erfolgsgeschichte auch die nächsten Jahrzehnte fortgeschrieben. Es bedarf nur das Interesse der Dreierwalder, engagierte Verantwortliche die das bestehende motivierend weiterführen und hier und da eine neue Ideen einbringen.